28.07.2018 LSC Landstuhl

Landstuhl ist für mich ja immer so eine Zitterpartie, ich muss sehr genau auf mein Bauchgefühl hören. Dieses Mal sagte der Bauch nix ;) Und der Wetterbericht, der deutschlandweit über Extremtemperaturen berichtete, sagte für diesen Tag in Landstuhl geradezu vergleichsweise kühle Temperaturen voraus. Bereits bei der Anfahrt zum um eine Stunde vorverlegten Coursing durften wir die fallenden Grade am Autothermometer bewundern, und statt der 28 Grad, bei denen wir in St.Leon losgefahren waren, kamen wir bei knapp 23 Grad in Landstuhl an.
Der Verein hatte im Vorfeld versucht, den Boden so gut wie möglich zu präparieren, natürlich war es nicht möglich, den fehlenden Regen der vergangenen Tage zu ersetzen, aber man merkte schon, dass da sehr viel Wasser aufgebracht wurde, um das Geläuf hundegerecht zu halten. An den Stellen, an denen es doch etwas trockener war, war der Boden sandig und weich.
Auch sonst hat der Verein sehr viel unternommen, um den Parcours für die Hunde sicherer zu gestalten. Die Durchgänge zur Bahn waren noch einmal separat mit Stoffbahnen abgespannt, ein neuer Hasenzieherturm sorgte offensichtlich dafür, dass die Hasenzieher das Geläuf noch besser im Auge hatten, eine große weit sichtbare Laufmummernanzeige am Hasenzieherturm erleichterte die Vorbereitung der Hunde, und ein extrem zügiger schneller Ablauf, der bei etwas disziplinierterem Verhalten der Teilnehmer sicher noch effektiver gewesen wäre, machten die Veranstaltung wirklich überdurchschnittlich. Die Parcours waren anspruchsvoll aber nicht hundeunlogisch, ein gut trainierter Hund sollte damit keine Probleme haben.

Das es ein Titelcoursing war, hatte ich so gar nicht auf dem Schirm; ich wollte mit Ecsy den deutschen Coursingchampion fertig machen, da fehlte uns ja jetzt nur noch ein CACC. Beim Durchlesen der Meldeliste fand ich dann aber doch eine ganze Reihe Namen wieder, die auch auch der EM waren, es versprach ein interessantes Event zu werden, auch wenn aus 19 gemeldeten Hündinnen dann nur 13 am Start waren.

In Lauf 1 lief Ecsy mit  Persephone von der Mühlenhalde , die Kleine hatte gegen Ecsy nichts auszurichten, Persephone kassierte 52 Punkte, Ecsy ging mit 56 Punkten und damit punktgleich mit Shivani aus Lauf 1.


Das versprach richtig spannend zu werden!

In Lauf 2 also Ecsy mit Shivani, die mit Maik extra zum LSC von Hamburg her angereist war. Beide Mädels haben Gryphon-Blut in den Adern, da ist ein Vergleich immer sehr interessant. Shivani war allerdings in der Nachhitze und konnte im zweiten Lauf so rein gar nicht richtig abliefern, Ecsy hat sie ein paar Mal regelrecht stehen lassen. Für das Stückchen, was ich vom Parcours einsehen konnte, hatte Ecsy einen guten Job gemacht, also mal abwarten, ob es für das CACC reicht.


Und dann kam der Moment, bei dem das Mupfelchen zur Landescoursingsiegerin Baden-Kurpfalz 2018 aufgerufen wurde! Der erste Titel ist halt doch was ganz Besonderes.
Gleichzeitig hat sie nun die Bedingungen für den deutschen Coursing-Champion und den dänischen Coursingchampion erfüllt.


PS - offensichtlich machen wir Alles richtig. Denn wenn sich die ersten Leute tolle Geschichten ausdenken und über uns rumtratschen, dann muss man wohl  Jemandem schon ein heftiger Dorn im Auge sein 
By the way - wenn wir wirklich Jemanden dazu bewegen wollten, wegen der Hitze oder anderen Gründen zurückzuziehen (weil wir ja gewinnen wollen, wir Bösen), dann sicher keine Laufpartner, denn das wäre so ziemlich das Dümmste, was man im Coursing machen könnte.
Wenn ich mich also mit meinem Mann über "zurückziehen" unterhalte, sollten die Lauscher an der Wand nicht nur die Ohren putzen, sondern auch mal das Gehirn benutzen...