22.07.2018 LC Ingolstadt
Ich
weiß gar nicht mehr, wie ich darauf gekommen bin, Ingolstadt zu melden.
Es liegt 2,5 Fahrstunden entfernt, ok, ich bin schon weitere Strecken
gefahren.
Wahrscheinlich war es die Aussicht auf ein CACC und ein CACL, die da gezogen haben. Laut Ausschreibung erwartete uns ein "gepflegter leicht welliger Rasen, leichter Parcours", das war sogar nett untertrieben, ein spiegelebener Untergrund, Sportrasen der anmutete wie mit der Nagelschere bearbeitet.
Das Wetter war durchwachsen, ein kräftiger Regen hatte am Vortag die Ausstellung ganz schön durcheinander gebracht und den Boden mit viel Wasser versorgt, aber glücklicherweise auch für ein wenig Abkühlung gesorgt. Den ganzen Tag über tröpfelte oder regnete es immer mal wieder, trotzdem stiegen die Temperaturen wieder weiter an, und man konnte die Sonne trotz geschlossener Wolkendecke spüren.
Aus 21 Euro Meldegebühr wurden vor Ort 22 Euro, aber da ich nicht wie zuvor geplant schon am Vorabend angereist bin (in Hünstetten dauerte die Ausgabe der Richterberichte einfach zuuuu lange, da habe ich kurzerhand beschlossen, zuhause beim Zwischenstopp einfach bis 4:30 Uhr zu schlafen und erst dann weiterzufahren), hatte ich mir ja schon die Standgebühr gespart
Auffällig war, dass bei diesem nationalen Coursing 2 ausländische Richter tätig waren. Gut, dass die Richterin der italienischen Windspiele vom Vortag, Katrin Raie aus Estland, am Richten war, war nachvollziehbar, aber das Zdenek Barak aus Tschechien als zweiter Richter eingesetzt war, war irgendwie merkwürdig.
Der Verein, der personalmäßig nicht so sehr gut aufgestellt ist, gab sich redlich Mühe, aber man merkte auch, dass der Wissensstand der Helfer nicht so wirklich up-to-date war. Beide Parcours mussten nach Interventionen von Teilnehmern "entschärft" werden, bevor sie gelaufen werden konnten, und trotzdem hatte ich bei Parcours 2, bei dem ich erstmalig in meiner Coursing-Laufbahn eine 180 Grad Wendung sehen durfte, schon so meine Bedenken, ob das alle Hunde problemlos schaffen könnten. Dem Vernehmen nach gab es nur 2 Verletzungen, ich glaube aber, das bezog sich auf die Verletzungen, die offiziell gemeldet wurden, ich weiß von mindestens einer weiteren Verletzung, glücklicherweise hatte es dieses Mal nicht Ecsy erwischt.
In Lauf 1 lief Ecsy mit Kate von Familie Schawo, das hat mich sehr gefreut, weil ich immer gern erfahrene Hunde mit Ecsy im Feld habe. Ecsy hat sich in der Mitte des Parcours einmal um die Längsachse überschlagen, hat sofort die Jagd wieder aufgenommen und am Hasen den typischen Überschlag gemacht, diesmal nur in einfacher Ausfertigung :) Warum sie für "Kondition" von einem der Richter nur 16 Punkte erhielt, weiß der Coursing-Gott (das war die niedrigste Punktezahl für Kondition von diesem Richter für alle Hündinnen), aber möglicherweise hatte der Richter noch die alte Nomenklatur im Kopf und wollte ihr eigentlich Punkte für Geschick ziehen, macht ja auch Sinn, wenn der Hund auf einem nassen Zierrasen bei einem turn-on-a sixpence ausrutscht und sofort weiterläuft :) Für Ecsy gab es 185 Punkte, Kate bekam nur 171, auch das war für mich nicht ganz verständlich, aber es ist ja Coursing.
185 Punkte bedeuteten Platz 5, da musste schon noch was nachgeliefert werden...
Lauf 2 sah uns dann wieder mit Familie Schawo, dieses Mal mit Lucy, auch sie eine erfahre Courserin. Ecsy ist Lucy geschwindigkeitsmäßig überlegen, deshalb hatte ich echt ein bissl Bammel vor der 180 Grad Wendung (ein schneller Hund, der da darüber hinaus schoss, hätte schon mal fix den Hasen verlieren können), glücklicherweise wurde unser Lauf aber gut voraus gezogen (das war an diesem Tag nicht immer der Fall), so dass sich Ecsy rechtzeitig orientieren konnte. Ich fand, sie hatte alles richtig gemacht, und hoffte, dass sie sich noch um 1-2 Plätze verbessern konnte.
Bei der Siegerehrung landete sie dann auf Rang 3. Ich fragte nach dem CACC/CACL, nein, das hätte sie nicht bekommen? Ok, im Hundepass waren aber beide Anwartschaften eingetragen. Merkwürdig.
Der auf Rang 2 platzierte Hund hatte aber auch Anspruch auf beide
Anwartschaften erhoben, das musste also geklärt werden... Es war ja
erst 20 Uhr, und die Siegerehrung war noch lange nicht vorbei
(Windspiel-Jahresausstellung und Windspiel JCS und zu unserer
allgemeinen Freude hat man sich deshalb die Spielchen bis ganz zum
Schluß aufgehoben). Glücklicherweise wurde unser Problemchen dann doch
noch vor den Windspielen gelöst, Ecsy erhielt das CACL und das
Reserve-CACC, die zweitplatzierte Hündin das CACC, damit waren wir alle
zufrieden :)
Gegen 20:30 Uhr düsten wir los ab Richtung Heimat...
Edit - im Nachhinein wurde das CACL dann doch der zweitplatzierten Hündin zugesprochen, das hat nun alles ein "Gschmäckle", war doch die entsprechende Anwartschaft im Katalog für sie nicht markiert. Meine Bitte also an alle Teilnehmer - wenn ordentlich beantragte Anwartschaften (also inclusive der zugehörigen Nachweise eingereicht) nicht im Katalog stehen, am besten noch vor Beginn der Veranstaltung monieren...
Hier noch ein paar wunderschöne Fotos von Claus Walcher:
Wahrscheinlich war es die Aussicht auf ein CACC und ein CACL, die da gezogen haben. Laut Ausschreibung erwartete uns ein "gepflegter leicht welliger Rasen, leichter Parcours", das war sogar nett untertrieben, ein spiegelebener Untergrund, Sportrasen der anmutete wie mit der Nagelschere bearbeitet.
Das Wetter war durchwachsen, ein kräftiger Regen hatte am Vortag die Ausstellung ganz schön durcheinander gebracht und den Boden mit viel Wasser versorgt, aber glücklicherweise auch für ein wenig Abkühlung gesorgt. Den ganzen Tag über tröpfelte oder regnete es immer mal wieder, trotzdem stiegen die Temperaturen wieder weiter an, und man konnte die Sonne trotz geschlossener Wolkendecke spüren.
Aus 21 Euro Meldegebühr wurden vor Ort 22 Euro, aber da ich nicht wie zuvor geplant schon am Vorabend angereist bin (in Hünstetten dauerte die Ausgabe der Richterberichte einfach zuuuu lange, da habe ich kurzerhand beschlossen, zuhause beim Zwischenstopp einfach bis 4:30 Uhr zu schlafen und erst dann weiterzufahren), hatte ich mir ja schon die Standgebühr gespart
Auffällig war, dass bei diesem nationalen Coursing 2 ausländische Richter tätig waren. Gut, dass die Richterin der italienischen Windspiele vom Vortag, Katrin Raie aus Estland, am Richten war, war nachvollziehbar, aber das Zdenek Barak aus Tschechien als zweiter Richter eingesetzt war, war irgendwie merkwürdig.
Der Verein, der personalmäßig nicht so sehr gut aufgestellt ist, gab sich redlich Mühe, aber man merkte auch, dass der Wissensstand der Helfer nicht so wirklich up-to-date war. Beide Parcours mussten nach Interventionen von Teilnehmern "entschärft" werden, bevor sie gelaufen werden konnten, und trotzdem hatte ich bei Parcours 2, bei dem ich erstmalig in meiner Coursing-Laufbahn eine 180 Grad Wendung sehen durfte, schon so meine Bedenken, ob das alle Hunde problemlos schaffen könnten. Dem Vernehmen nach gab es nur 2 Verletzungen, ich glaube aber, das bezog sich auf die Verletzungen, die offiziell gemeldet wurden, ich weiß von mindestens einer weiteren Verletzung, glücklicherweise hatte es dieses Mal nicht Ecsy erwischt.
In Lauf 1 lief Ecsy mit Kate von Familie Schawo, das hat mich sehr gefreut, weil ich immer gern erfahrene Hunde mit Ecsy im Feld habe. Ecsy hat sich in der Mitte des Parcours einmal um die Längsachse überschlagen, hat sofort die Jagd wieder aufgenommen und am Hasen den typischen Überschlag gemacht, diesmal nur in einfacher Ausfertigung :) Warum sie für "Kondition" von einem der Richter nur 16 Punkte erhielt, weiß der Coursing-Gott (das war die niedrigste Punktezahl für Kondition von diesem Richter für alle Hündinnen), aber möglicherweise hatte der Richter noch die alte Nomenklatur im Kopf und wollte ihr eigentlich Punkte für Geschick ziehen, macht ja auch Sinn, wenn der Hund auf einem nassen Zierrasen bei einem turn-on-a sixpence ausrutscht und sofort weiterläuft :) Für Ecsy gab es 185 Punkte, Kate bekam nur 171, auch das war für mich nicht ganz verständlich, aber es ist ja Coursing.
185 Punkte bedeuteten Platz 5, da musste schon noch was nachgeliefert werden...
Lauf 2 sah uns dann wieder mit Familie Schawo, dieses Mal mit Lucy, auch sie eine erfahre Courserin. Ecsy ist Lucy geschwindigkeitsmäßig überlegen, deshalb hatte ich echt ein bissl Bammel vor der 180 Grad Wendung (ein schneller Hund, der da darüber hinaus schoss, hätte schon mal fix den Hasen verlieren können), glücklicherweise wurde unser Lauf aber gut voraus gezogen (das war an diesem Tag nicht immer der Fall), so dass sich Ecsy rechtzeitig orientieren konnte. Ich fand, sie hatte alles richtig gemacht, und hoffte, dass sie sich noch um 1-2 Plätze verbessern konnte.
Bei der Siegerehrung landete sie dann auf Rang 3. Ich fragte nach dem CACC/CACL, nein, das hätte sie nicht bekommen? Ok, im Hundepass waren aber beide Anwartschaften eingetragen. Merkwürdig.
Der auf Rang 2 platzierte Hund hatte aber auch Anspruch auf beide
Anwartschaften erhoben, das musste also geklärt werden... Es war ja
erst 20 Uhr, und die Siegerehrung war noch lange nicht vorbei
(Windspiel-Jahresausstellung und Windspiel JCS und zu unserer
allgemeinen Freude hat man sich deshalb die Spielchen bis ganz zum
Schluß aufgehoben). Glücklicherweise wurde unser Problemchen dann doch
noch vor den Windspielen gelöst, Ecsy erhielt das CACL und das
Reserve-CACC, die zweitplatzierte Hündin das CACC, damit waren wir alle
zufrieden :) Gegen 20:30 Uhr düsten wir los ab Richtung Heimat...
Edit - im Nachhinein wurde das CACL dann doch der zweitplatzierten Hündin zugesprochen, das hat nun alles ein "Gschmäckle", war doch die entsprechende Anwartschaft im Katalog für sie nicht markiert. Meine Bitte also an alle Teilnehmer - wenn ordentlich beantragte Anwartschaften (also inclusive der zugehörigen Nachweise eingereicht) nicht im Katalog stehen, am besten noch vor Beginn der Veranstaltung monieren...
Hier noch ein paar wunderschöne Fotos von Claus Walcher: