24.04.2011 Rot-Weiss Pokalrennen Köln

Midi und Iuju waren gemeldet, für Iuju war es wohl immer noch zu früh, sie ist noch nicht wieder voll da, am 110. Tag... Aber sie ist sauber gelaufen, zwei Läufe mit viel Körperkontakt ohne die geringste Unsicherheit, das war mir mit meinem "Köln-Syndrom", das mir tagelang vorher schon diverse Alpträume gesichert hat, ganz wichtig.

Das Einlaufsystem in Köln ist gewöhnungsbedürftig, aber in etwas modifizierter Form eventuell überdenkenswert. Bei den ersten Vorläufen kommen je nach Anzahl Startern die Gewinner oder sogar die ersten zwei Hunde direkt ins Finale. Die restlichen Hunde werden auf Hoffnungsläufe ausgeteilt, die dann zusätzlich zu absolvieren sind. Das einzige Manko ist, das auf diese Weise auch Hunde, die im ersten Vorlauf noch ne Superzeit hatten, aber nur Zweiter oder Dritte wurden, und in den Hoffnungsläufen durch ungünstige Konstellationen nur auf Rang 2 oder 3 kommen, raus sind, und ein langsamerer Hund dann dafür im Finale landet. Würde man das ändern und anstelle der Hoffnugsläufe so eine Art "new Chance" Lauf machen, wo die Hunde, die nicht direkt ins Finale einziehen konnten, ihre Zeit verbessern könnten, aber letztendlich alle Hunde nach der besten Zeit gesetzt würden, wäre das ein echter Fortschritt, da einige Hunde dann tatsächlich nur einen Vorlauf bestreiten müssten. Das momentan gehandhabte Einlaufsystem ist jedenfalls immer noch nachbesserungswürdig und weder für die Zuschauer noch für die Teilnehmer attraktiver als das Zeitsystem.

Was man auch ändern könnte in Köln ist die Geschichte mit dem Hasenzieher. Obwohl sich mittig auf dem Platz ein Turm befindet, stand der Hasenzieher permanent in der Höhe der Startkästen. Wenn ich doch als Veranstalter weiss, das es Schwierigkeiten mit der Reichweite der Steuerung gibt, und schon bei eingen Läufen Problem in der dritte Halbkurve auftraten, warum wartet man dann, bis es erst zu ernsthaften Komplikationen kommt und sich Hunde verletzen? Wie kann der Hasenzieher dann am entferntesten Punkt von dieser Halbkurve stehen, ohne Möglichkeit, diesen Ort tatsächlich richtig einzusehen und die Geschwindigkeit richtig einzuschätzen? Wäre es ihm unmöglich gewesen, auf das Türmchen zu klettern? Das sollten die Köllner noch mal überdenken...

Und wenn wir grad beim überdenken sind, sorry, aber 30 Cent "Eintritt" beim stillen Örtchen sind gar nicht drin, liebe Köllner! Trotz "extra Putzfrau" war die Toilette weit entfernt von dem Zustand, in dem ich auf der Hinreise eine Autobahntoilette auf einem Rastplatz für 70 Cent abzüglich 50 Cent Verzehrbon besucht habe. War es eine freundliche Aufforderung der Köllner, auch auf den Verzehr zu verzichten? Naja, wie gesagt, ein Denkanstoss...

Nun aber zu den Läufen der Flitzepfoten.

Midi hatte einen 4er Lauf, mit ihr waren Ruby, Whitey und Faye am Start.

Im ersten Vorlauf hatte Midi die ungeliebte Box 1, versuchte sich rauszukämpfen und als es innen nicht ging, ging sie eben aussen herum auf die Bahnmitte und lief dann, konnte aber Ruby nicht mehr einholen.

Midimaus, immer in der Mitte der Bahn:

Dann Iuju mit dem ersten Vorlauf. Mit Nituna vom Leineufer, Culann's Legend Lorna und Jousha v. d. Aloisepolder ging es los, Iuju wurde nach Nituna und Legend Lorna Dritte und musste somit in den Hoffnungslauf.

Iuju mit Joshua:

Der Hoffnungslauf stand dann mit Nadua vom Leineufer, Caya aus dem Gnomenhain und Jousha v. d. Aloisepolder an, auch hier konnte Iuju sich nicht richtig durchsetzen und landete auf Platz 3, das hiess, Finale knapp verfehlt. Macht nix, wie schon erwähnt, sie ist sauber gelaufen, und ihe Zeit wird wieder kommen.

Iuju unter Blau mit Nadua unter Rot und Caya unter Weiss:

Somit war also nur das Nesthäkchen Midi im Finale. Wir hatten uns so gefreut, Midi bekam Box 6 und Ruby Box 1 zugelost, optimal für beide Hunde. Beide konnten von Anfang an frei laufen, und beide kämpften.

Ruby unter Blau, Faye unter schwarz, Whitey unter Weiss und Midi unter Rot::

Gut kann man sehen, dass Midi sich in der Bahnmitte nach wie vor am wohlsten fühlt.

Bei der dritten Halbkurve lief Ruby auf den aufgrund der oben erwähnten Fehlfunktion immer kürzer und langsamem gezogenen Hasen auf. 

Im ersten Moment hab ich nur gesehen, das Midi auf einmal vorn war, ich war schon am Jubeln, da hab ich erst mal realisiert, das Ruby sich überschlagen und auch die anderen zwei Mädels mit mehr oder minder schweren Folgen (Faye mit einem aus der position gesprungenen Rückenwirbel, bei Whitey wissen wir es noch nicht) in die Geschichte involviert wurden.

Das Schiedsgericht hat dann entschieden, dass der Lauf ohne Zeitnahme so gewertet wird, wie die Hunde beim Auftreffen auf den Hasen gereiht waren, und wir haben sofort eingewilligt; eine Laufwiederholung stand nicht zur Debatte, dazu sind uns die Mädels zu schade, und auf diese Weise gewinnnen - nein, das wollten wir auch nicht.

Also stand Ruby auf dem Treppchen rechts von Midi, und mehr als die Glückwünschen zu ihrem Sieg wünschen wir ihr noch, dass sie nichts von dieser Geschichte zurückbehält, was natürlich auch für Faye und Whitey gilt!

Vielen Dank an Dunja Stähler für die Flitzebilder!