17.09.2016 DCS Babenhausen


2013 schon war Babenhausen Austragungsort des DCS, und wir hatten es von damals recht angenehm in Erinnerung, es war damals eine flotte gut durchorganisierte Veranstaltung.

Dieses Jahr können wir das leider nicht so sagen. Es begann schon am frühen Morgen bei der Anmeldung, die Anmelde - und Tierarztlisten nicht nach Namen sortiert, die Ausdrucke mit den Chipnummern nur für Träger sehr guter Brillen, beide Chiplesegeräte mit permanenten Aussetzern, das führte zu unnötigem Frust unter den Helfern und unnötigen Verzögerungen.
Auch beim ersten Lauf gab es ähnliche Verwirrungen, die Helfer hatten zuerst alte Startlisten, in denen noch Hunde standen, die gar nicht erschienen waren, es wurde also ausgerufen und ausgerufen und ausgerufen.... Schlußendlich mussten dann einige Hunde doch einzeln laufen. Laßt uns hoffen, die Richter hatten die richtigen Listen...

Nun, Ecsy und Midi sind gelaufen und heil heim gekommen. Das ich im ersten Lauf bei gemeldeten 28 Hunden zwei Läufe direkt hintereinander hatte, war für mich wirklich bedauerlich, aber sicher organisatorisch nicht anders zu regeln...

Punktemäßig rangierten beide Mädels nach Lauf 1 im Mittelfeld, wobei Platz 1 und 2 scheinbar bereits vergeben waren.

Dann der zweite Durchgang, und super, Ecsy hatte den ersten Whippetlauf, direkt nach den zwei Silken-Windsprite-Läufen. Pünktlich um 13 Uhr waren wir beim Parcours 2, der ja vom Parkgelände gesehen der abgelegenere war und um den zu erreichen man an beiden Parcours vorbei musste. Naja, ok, Parcours 2 hatte noch nicht begonnen, obwohl man uns zur Pünktlichkeit gemahnt hatte. Gut, da haben wir mal gewartet. Irgendwann waren die Funktionäre da und man begann, auszulegen. Besser gesagt - man versuchte es. In 10-Minuten-Abständen gingen Gerüchte um, mal hieß es, das Seil wäre zu verknotet, mal, die Maschine wäre defekt. Vom Veranstalter erhielten wir keinerlei Info, was nun los wäre und ob und wie lange sich etwas verzögerte. Nach 45 Minuten dann der erste Windsprite-Lauf. Supi, dachten wir. Ecsy war ja erst 45 Minuten lang am rumtoben... Der zweite Windsprite-Lauf wurde zum Sattelplatz gerufen, und das Schauspiel wiederholte sich. Die Tiere standen am Start, und die Zeit verrann. Inzwischen war man wohl auf die Idee gekommen, noch eine Ersatzmaschine, die das Auslegen des Seils tatsächlich verkraften würde, heranzuholen. Aber auch das ohne Infos an die Teilnehmer, die sich mittlerweilen im Wald fast stapelten (natürlich fanden sich die Teilnehmer der restlichen Läufe auch nach und nach ein, es gab ja auch keine Infos vorn am Parkplatz).

Nach geschlagenen 80 (achtzig!) Minuten Warten war Ecsys Lauf endlich dran, und natürlich, wenn so ein kleiner Hund 80 Minuten lang unter Hochspannung steht, dann kann man froh sein, wenn er nach dem Lauf nicht umkippt. Überragende Leistungen habe ich da wirklich nicht mehr erwartet, ich habe nur noch zugesehen, dass ich sie ausgiebig gewässert habe und so halbwegs runterfahren konnte, bis Midi dran war.

Gegen 18 Uhr dann Siegerehrung, und die Pleiten zogen sich wie ein roter Faden weiter durchs Programm, mehrfach wurden Hunde als Sieger aufgerufen, die bereits nach dem ersten Lauf zurückgezogen worden waren. Wirklich schade, das war nicht schön für das bedeutendste Coursing Deutschlands.

Ecsy landete auf dem 6. Platz, Midi kam auf Platz 13 und nahm einen verletzten Bremsballen mit nach Hause.



Glücklicherweise hatte die Tierärztin noch ein paar wenige fleckige alte Exemplare des Verletzungsberichts in der Tasche, im Programm befand sich leider kein Ausdruck, und aktuelle Ausdrucke hatte man ihr leider auch nicht zur Verfügung gestellt.

Fazit - schade um diese Veranstaltung, im Vergleich zum letzten Mal war das ein DCS zum Abgewöhnen. Größter Kritikpunkt sind mit Sicherheit die völlig fehlende Kommunikation mit den Teilnehmern und die im Parcours 2 eingesetzten Materialien (die wohl bereits im ersten Durchgang nicht reibungslos funktioniert haben).

Und wenn jetzt einer kommt und meint, man solle das Maul nicht so voll nehmen, wenn man nur Teilnehmer ist und die Helfer machen das ja alle ehrenamtlich in ihrer Freizeit - sorry, ich weiß, wovon ich rede,  ich habe verantwortlich das BSR 2014 (neben einigen anderen nationalen und internationalen Rennen) organisiert, und ich war da auch ehrenamtlich in meiner Freizeit unterwegs...